Mencía
Mencía ist Spaniens aufstrebender Rotwein-Star aus Bierzo & Galicien. Entdecke frische Kirschfrucht, florale Noten und mineralische Eleganz.
- Säure
- hohe Säure
- Süße
- trocken
- Körper
- mittlerer Körper
- Tannine
- moderate Tannine
- Alkohol
- 12.5-14 % Alk.
Typische Aromen
Rote Kirsche
Himbeere
Veilchen
herbs
Mineralisch
Mencía Charakteristik: hohe Säure, trocken,mittlerer Körper, moderate Tannine, Alkoholgehalt 12.5-14%. Typische Aromen: red-cherry, raspberry, violet, herbs, minerals.
Die wiederentdeckte Eleganz Nordwestspaniens
Die Mencía ist eine faszinierende spanische Rebsorte, die lange im Schatten der großen Namen wie Tempranillo und Garnacha stand, aber in den letzten zwei Jahrzehnten eine beeindruckende Renaissance erlebt hat. Diese autochthone Rotweinsorte aus dem Nordwesten Spaniens kombiniert die Eleganz und Frische eines Pinot Noir mit der erdigen Mineralität großer Burgunder und einem unverwechselbaren mediterranen Charakter. Mencía-Weine begeistern mit ihrer lebendigen Kirschfrucht, floralen Veilchennoten und einer feinen Säure, die sie zu perfekten Essensbegleitern macht. Was diese Rebsorte besonders spannend macht, ist ihre außergewöhnliche Terroir-Sensitivität – kaum eine andere Sorte drückt die Mineralität von Schiefer- und Granitböden so präzise aus.
Auf einen Blick
- Herkunft: Nordwestspanien, hauptsächlich Bierzo (Kastilien-León) und Ribeira Sacra (Galicien)
- Synonyme: Jaen in Portugal (oft verwechselt, aber genetisch identisch)
- Charakteristik: Mittlerer Körper, lebendige Säure, feine Tannine, ausgeprägte Mineralität
- Aromen: Rote Kirsche, Himbeere, Veilchen, mediterrane Kräuter, Schiefermineralität
- Anbaufläche: Ca. 9.000 Hektar, hauptsächlich in Spanien
- Besonderheit: Extreme Steillagen-Weinberge, oft an Flusstälern, alte Reben auf Schiefer
Geschmacksprofil & Charakteristik
Die Mencía präsentiert sich als ausgesprochen eleganter und frischer Rotwein mit einem Aromenprofil, das sie deutlich von den kraftvolleren spanischen Rotweinen unterscheidet. In der Nase dominiert eine leuchtende, fast schon burgundische Kirschfrucht – vorwiegend rote Kirsche und Sauerkirsche, begleitet von frischen Himbeeren und manchmal Brombeeren. Was die Mencía besonders charmant macht, sind ihre floralen Komponenten: Veilchen und getrocknete Rosenblätter verleihen dem Wein eine betörende Duftnote, die an die großen Nebbiolo-Weine des Piemonts erinnert.
Am Gaumen zeigt sich die Mencía mit mittlerem Körper und einer bemerkenswert lebendigen, fast knackigen Säure, die dem Wein Frische und Trinkfluss verleiht. Die Tannine sind präsent, aber feinkörnig und seidig – sie geben Struktur, ohne aufdringlich zu wirken. Diese Tanninstruktur macht Mencía zu einem hervorragenden Essensbegleiter, da sie genügend Grip für Fleischgerichte bietet, aber nie zu dominant wird.
Die Mineralität ist oft das herausragende Merkmal hochwertiger Mencía-Weine. Besonders Weine von den charakteristischen Schieferböden Bierzos oder den steilen Granitlagen der Ribeira Sacra zeigen eine fast schon salzige, steinige Komponente, die dem fruchtigen Profil eine faszinierende Tiefe und Komplexität verleiht. Diese Mineralität erinnert an nasse Steine nach einem Sommerregen und ist oft mit feinen Kräuternoten von Thymian, Rosmarin und mediterranem Unterholz verwoben.
Im Vergleich zu Pinot Noir, mit dem die Mencía oft verglichen wird, zeigt sie etwas mehr Struktur und Würze, behält aber die elegante Fruchtigkeit und Finesse bei. Anders als die kraftvollen Rioja-Weine ist die Mencía deutlich zugänglicher und weniger tanninbetont – sie ist die spanische Antwort auf moderne, trinkfreudige Rotweine mit Terroir-Ausdruck.
Mit zunehmendem Alter entwickelt die Mencía interessante tertiäre Aromen von getrocknetem Tabak, Waldboden, Pilzen und Leder, während die Frucht reifer und komplexer wird. Die besten Mencía-Weine aus alten Reben und erstklassigen Lagen können problemlos fünf bis zehn Jahre reifen und gewinnen dabei erheblich an Komplexität.
Herkunft & Geschichte
Die Geschichte der Mencía ist von Legenden und wissenschaftlichen Kontroversen geprägt. Lange Zeit wurde vermutet, dass die Mencía mit dem Cabernet Franc verwandt sei oder sogar identisch mit portugiesischen Sorten wie Jaen sei. Moderne DNA-Analysen haben jedoch gezeigt, dass Mencía eine eigenständige iberische Rebsorte ist, die wahrscheinlich seit Jahrhunderten in Nordwestspanien heimisch ist. Der Name "Mencía" soll von den Römern stammen, die die Sorte bereits kultivierten, obwohl dies historisch nicht gesichert ist.
Was gesichert ist: Die Mencía wurde über Jahrhunderte in den abgeschiedenen Flusstälern des Bierzo und der Ribeira Sacra angebaut, oft in extremen Steillagen, die mit modernen Maschinen nicht zu bewirtschaften sind. Diese geografische Isolation bewahrte die Sorte vor der Reblauskatastrophe des späten 19. Jahrhunderts besser als viele andere europäische Sorten. Noch heute findet man in diesen Regionen wurzelechte alte Reben, die teilweise über 100 Jahre alt sind und außergewöhnlich konzentrierte Weine liefern.
Lange Zeit fristete die Mencía ein Schattendasein als einfache Tafelweinsorte. Erst in den 1990er Jahren begann eine junge Generation ambitionierter Winzer – allen voran Ricardo Pérez Palacios und Raúl Pérez in Bierzo – das enorme Qualitätspotenzial der Mencía zu erkennen und mit modernen Kellertechniken und alten Weinbergen Weine von Weltklasseniveau zu produzieren. Diese Qualitätsrevolution machte die Mencía international bekannt und etablierte die DO Bierzo als eine der spannendsten Weinregionen Spaniens.
Heute erlebt die Mencía einen regelrechten Boom. Junge Winzer entdecken vergessene Steillagen-Weinberge wieder, arbeiten mit minimalen Eingriffen im Keller und produzieren Weine, die die einzigartige Mineralität und Eleganz der Sorte in den Vordergrund stellen. Die Mencía ist zum Symbol für die neue spanische Weinszene geworden – authentisch, terroir-geprägt und von höchster Qualität.
Anbau & Terroir
Die Mencía ist eine Sorte mit klaren Vorlieben: Sie liebt kühle Lagen mit großen Tag-Nacht-Temperaturschwankungen, magere Böden mit guter Drainage und geschützte Positionen vor zu viel Wind. Diese Anforderungen findet sie in den Flusstälern Nordwestspaniens in Perfektion.
Die wichtigsten Anbaugebiete sind:
Bierzo (DO): Das Herzland der Mencía mit etwa 4.000 Hektar Rebfläche. Das Bierzo ist ein geschütztes Tal zwischen dem kantabrischen Gebirge im Norden und den Bergen Galiciens im Westen. Die besten Lagen liegen in Steilhängen auf Schieferböden, besonders in Dörfern wie Corullón, Valtuille de Abajo und Villafranca del Bierzo. Diese Schieferböden verleihen den Weinen ihre charakteristische salzige Mineralität und Struktur. Das kontinentale Klima mit heißen Tagen und kühlen Nächten sorgt für volle Phenolreife bei moderaten Alkoholwerten und erhaltener Säure.
Ribeira Sacra (DO): Eine der spektakulärsten Weinregionen Europas mit extremen Steillagen entlang der Flüsse Sil und Miño. Die Weinberge befinden sich oft auf 45-85% Steigung und müssen per Hand bewirtschaftet werden. Die Böden sind hauptsächlich Granit und Schiefer. Die Weine aus Ribeira Sacra zeigen oft noch mehr Mineralität und Frische als die aus Bierzo, mit einer fast schon knackigen Säure und betont floralen Noten. Die atlantische Nähe sorgt für kühleres Klima und längere Reifezeiten.
Monterrei (DO) und Valdeorras (DO): Kleinere, aber qualitativ hochwertige Anbaugebiete in Galicien, wo die Mencía ebenfalls hervorragende Ergebnisse liefert, oft mit etwas mehr Körperfülle als in Ribeira Sacra.
Portugal: Unter dem Namen Jaen wird genetisch identische Mencía im Dão und anderen Regionen angebaut, allerdings in kleinerem Umfang.
Die Mencía ist eine mittelspät reifende Sorte, die in den kühlen nordwestspanischen Lagen typischerweise im Oktober geerntet wird. Sie ist relativ anspruchslos im Anbau, verträgt Trockenheit gut und ist weniger anfällig für Pilzkrankheiten als viele andere Sorten. Allerdings neigt sie zu ungleichmäßiger Reife, was selektive Handlese erforderlich macht, besonders bei qualitätsbewussten Produzenten.
Die besten Ergebnisse liefern alte Reben von 40-100+ Jahren auf steilen Schieferlagen mit südlicher oder südwestlicher Exposition. Diese alten, tief wurzelnden Rebstöcke produzieren kleine Trauben mit konzentrierten Aromen und natürlich balancierter Säure.
Weinstile & Varianten
Die Mencía wird in verschiedenen Stilen ausgebaut, die von frischen, fruchtbetonten Alltagsweinen bis zu komplexen, lagerfähigen Spitzenweinen reichen:
Joven (jung): Der klassische Einstiegsstil – frisch, fruchtig und für den sofortigen Genuss gemacht. Diese Weine werden meist im Edelstahltank oder großen alten Holzfässern ausgebaut, um die knackige Frucht und Frische zu bewahren. Sie zeigen leuchtende Kirsch- und Beerenfrucht mit floralen Noten und sind perfekte Alltagsweine.
Crianza und Klassischer Ausbau: Mencía-Weine mit 6-12 Monaten Barrique-Ausbau zeigen mehr Struktur und Komplexität. Moderne Produzenten verwenden oft französische Eichenfässer mit niedrigem Toast, um die Frucht nicht zu überdecken. Diese Weine entwickeln zusätzliche Aromen von Vanille, Gewürzen und Tabak, behalten aber die charakteristische Eleganz der Sorte.
Viñas Viejas (Alte Reben): Die Premium-Kategorie der Mencía. Weine von alten Reben aus Spitzenlagen, oft von einzelnen Parzellen (Pagos). Diese Weine zeigen außergewöhnliche Konzentration und Komplexität, tiefe Mineralität und beeindruckendes Lagerpotenzial. Sie werden oft mit längerer Maischestandzeit vinifiziert, manchmal als Ganztraubenvergärung mit einem Teil der Stiele, was zusätzliche Struktur und würzige Noten bringt.
Natural-Style Mencía: Eine wachsende Bewegung in Bierzo und Ribeira Sacra produziert Mencía mit minimaler Intervention – spontane Vergärung mit natürlichen Hefen, keine oder minimale Schwefelzugabe, oft als Ganztraubenvergärung. Diese Weine sind expressive, lebendige Interpretationen mit oft noch ausgeprägteren floralen und kräutrigen Noten.
Cuvées: Während reinsortige Mencía die Regel ist, wird sie gelegentlich mit lokalen Sorten wie Alicante Bouschet oder Garnacha Tintorera verschnitten, um mehr Farbe und Körper zu gewinnen. Diese Cuvées sind jedoch weniger verbreitet als sortenreine Abfüllungen.
Typische Aromen
Primäraromen (aus der Traube)
Rote Kirsche & Sauerkirsche: Das Kernaroma der Mencía. Eine leuchtende, frische Kirschfrucht dominiert – je nach Reifegrad mehr süße oder saure Kirsche. Diese Frucht erinnert oft an burgundischen Pinot Noir, hat aber eine mediterrane Würze.
Himbeere & rote Beeren: Begleitet von frischen Himbeeren, manchmal auch Erdbeeren und roten Johannisbeeren. In kühleren Lagen kann sich auch eine feine Cranberry-Note zeigen.
Brombeere: Bei vollreiferen Trauben oder wärmeren Lagen können dunklere Beerennoten hinzukommen, bleiben aber meist im roten Spektrum.
Veilchen & florale Noten: Ein charakteristisches Merkmal hochwertiger Mencía. Die Veilchennoten können sehr ausgeprägt sein und werden oft von Rosenblüten und lavendelartigen Kräuternoten begleitet.
Mediterrane Kräuter: Thymian, Rosmarin, getrocknete Provence-Kräuter – diese würzigen, kräutrigen Noten sind besonders bei Weinen aus trockenen, kargen Lagen ausgeprägt.
Mineralität: Die charakteristische steinige, salzige Note von Schiefer- und Granitböden. Diese Mineralität kann an nasse Steine, Graphit oder sogar leicht rauchige Noten erinnern.
Schwarzer Pfeffer: Eine feine, pfeffrige Würze, die besonders bei Ganztraubenvergärung hervortritt.
Sekundäraromen (durch Weinbereitung)
Vanille & süße Gewürze: Bei Barrique-Ausbau entwickeln sich feine Vanillenoten, Zimt und Nelken, die aber bei modernem Ausbau subtil bleiben.
Schokolade & Kakao: Feine Bitternoten von dunkler Schokolade können sich bei längerer Maischestandzeit und Barrique-Ausbau entwickeln.
Kaffee & Toast: Bei stärkerem Toasting der Fässer können Röstaromen hinzukommen, werden aber von qualitätsbewussten Produzenten meist vermieden, um die Frucht nicht zu überdecken.
Tertiäraromen (durch Reifung)
Waldboden & Unterholz: Mit drei bis fünf Jahren Reife entwickeln sich erdige Noten von feuchtem Waldboden, Pilzen und herbstlichem Unterholz.
Leder & Tabak: Ältere Mencía-Weine zeigen feine ledrige Noten und getrockneten Tabak, die dem Wein eine noble Patina verleihen.
Getrocknete Kräuter: Die frischen Kräuternoten der Jugend verwandeln sich in getrocknete mediterrane Kräuter mit fast schon balsamischen Qualitäten.
Wildpret & Fleischigkeit: Sehr alte Mencía-Weine können wildpretartige, fast gamey Noten entwickeln, die an gereiften Pinot Noir erinnern.
Komplexe Frucht: Die frische Kirschfrucht wird reifer und konzentrierter, entwickelt Noten von Kirschkompott, eingelegten Früchten und Pflaumen.
Lagerfähigkeit
Die meisten jungen Mencía-Weine sind für den Genuss innerhalb von zwei bis drei Jahren gemacht und sollten ihre frische Fruchtigkeit zeigen. Hochwertige Weine aus alten Reben und Spitzenlagen können jedoch problemlos fünf bis zehn Jahre reifen, Top-Jahrgänge auch länger. Mit der Reifung gewinnt die Mencía an Komplexität und entwickelt faszinierende Tertiäraromen, wobei die Mineralität und Eleganz erhalten bleiben.
Food Pairing
Perfekte Kombinationen
Gegrilltes Fleisch & BBQ: Die lebendige Säure und die feinen Tannine der Mencía machen sie zum idealen Begleiter für gegrilltes Fleisch. Ein Chuletón (spanisches T-Bone-Steak) vom Holzkohlegrill, galizisches Rindfleisch oder auch gegrillte Lammkoteletts finden in der Mencía einen kongenialen Partner. Die rauchigen Grillaromen harmonieren perfekt mit der mineralischen Würze des Weins, während die Säure die Fettigkeit des Fleisches ausbalanciert.
Wildgerichte: Mencía ist wie geschaffen für Wildgerichte – ob Reh, Hirsch oder Wildschwein. Ein geschmorter Rehbraten mit Rotweinsoße, Wacholderbeeren und herbstlichen Beilagen wie Kürbispüree oder Rotkohl wird von der erdigen, kräutrigen Seite der Mencía wunderbar ergänzt. Die floralen Veilchennoten des Weins greifen die feinen Wildnoten auf, ohne zu dominieren.
Chorizo, Morcilla & spanische Wurstspezialitäten: Die würzigen, manchmal leicht rauchigen spanischen Wurstspezialitäten sind klassische Partner für Mencía. Ein Teller mit verschiedenen Embutidos – luftgetrocknete Chorizo, blutige Morcilla, geräucherter Lomo – harmoniert perfekt mit der fruchtigen Würze und Struktur des Weins. Die Paprika-Gewürze der Chorizo finden in den Kräuternoten der Mencía ihren Echo.
Pilzgerichte & herbstliche Küche: Die erdigen Untertöne der Mencía machen sie zum perfekten Begleiter für Pilzgerichte. Ob gebratene Steinpilze auf Polenta, ein cremiges Pilzrisotto oder ein rustikaler Pilzeintopf – die Mencía unterstreicht die umami-reichen Aromen der Pilze und bringt ihre eigene waldige Komplexität mit ein.
Schmorgerichte & Eintöpfe: Spanische Schmorgerichte wie Caldereta (Lammeintopf), Rabo de Toro (geschmorter Ochsenschwanz) oder Cocido (Kichererbseneintopf mit Fleisch) sind traditionelle Partner. Die mittlere Körperfülle der Mencía steht den reichhaltigen, aber nicht zu schweren Schmorgerichten nicht im Weg, während ihre Säure für Frische sorgt.
Käse: Mencía harmoniert hervorragend mit spanischen Hartkäsesorten wie gereiftem Manchego oder einem kräftigen Idiazábal (geräucherter Schafskäse aus dem Baskenland). Auch zu weicheren Käsesorten wie Torta del Casar oder französischen Weichkäsen wie Camembert ist sie eine gute Wahl – die Säure schneidet durch die Cremigkeit des Käses.
Schwierige Kombinationen
Die feinen Tannine und die lebendige Säure machen Mencía zu einem sehr vielseitigen Essensbegleiter, aber bei extrem scharfen Gerichten oder sehr zarten Fischgerichten kann sie überfordern. Zu süßen Desserts passt sie ebenfalls nicht gut – hier fehlt der Sorte die nötige Restsüße oder Körperfülle.
Fazit
Die Mencía ist zweifellos eine der aufregendsten Rotweinrebsorten, die Europa in den letzten Jahrzehnten hervorgebracht hat – oder besser gesagt: wiederentdeckt hat. Diese nordwestspanische Sorte vereint Eleganz und Struktur, Fruchtigkeit und Mineralität, Zugänglichkeit und Lagerpotenzial in einer Art und Weise, die in der modernen Weinwelt ihresgleichen sucht. Sie ist die perfekte Wahl für Weinliebhaber, die burgundische Finesse schätzen, aber etwas Neues, Authentisches suchen – und dabei nicht die hohen Preise für Pinot Noir zahlen möchten.
Die Mencía beweist eindrucksvoll, dass Spanien weit mehr zu bieten hat als kraftvolle, tanninreiche Rioja-Weine oder üppige Priorat-Rotweine. Sie steht für einen modernen, terroir-geprägten Weinbaustil, der die einzigartigen Eigenschaften extremer Steillagen-Weinberge auf Schiefer und Granit zum Ausdruck bringt. Wer auf der Suche nach eleganten, mineralischen Rotweinen mit Persönlichkeit ist, sollte der Mencía unbedingt eine Chance geben – diese Sorte ist längst kein Geheimtipp mehr unter Kennern, verdient aber noch viel mehr internationale Aufmerksamkeit.
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