Burgenland - Österreichs Rotwein-Paradies
Burgenland: Österreichs größte Rotweinregion. Weltklasse Blaufränkisch, Zweigelt und legendäre Süßweine vom Neusiedlersee. 6 DAC-Gebiete, pannonisches Klima.
Burgenland - Österreichs Rotwein-Paradies
Zusammenfassung / Auf einen Blick
Das Burgenland ist Österreichs größte und bedeutendste Rotweinregion. Die östlichste Weinregion des Landes, direkt an der Grenze zu Ungarn, profitiert von einem heißen, sonnenverwöhnten pannonischen Klima, das kraftvolle Rotweine und legendäre Süßweine hervorbringt. Blaufränkisch und Zweigelt – Österreichs Rotwein-Ikonen – erreichen hier Weltklasse-Niveau, während der Neusiedlersee-Seewinkel zu den wenigen großen Süßwein-Hochburgen der Welt zählt.
Mit sechs DAC-Gebieten (Neusiedlersee, Rust, Leithaberg, Rosalia, Mittelburgenland, Eisenberg) bietet das Burgenland eine außergewöhnliche Vielfalt an Terroirs und Weinstilen. Das Mittelburgenland ist das Herz des "Blaufränkischlandes", der Neusiedlersee steht für charaktervollen Zweigelt, und Rust ist seit Jahrhunderten berühmt für seine edelsüßen Ausbruch-Weine. Top-Weingüter wie Umathum, Gesellmann, Kracher und Nittnaus haben internationale Anerkennung erlangt und gehören zur Weltspitze.
Quick Facts:
- Lage: Östlichstes Bundesland Österreichs, Grenze zu Ungarn
- Größe: Circa 11.500 Hektar Rebfläche
- Klima: Pannonisch (kontinental-heiß), moderiert durch Neusiedlersee
- Hauptrebsorten: Blaufränkisch (20,8%), Zweigelt (20%), Grüner Veltliner (9,6%)
- Weinstile: Kraftvolle Rotweine, Süßweine (Seewinkel), mineralische Weißweine
- Besonderheit: 6 DAC-Gebiete, Süßwein-Hochburg Seewinkel, größte Rotweinregion Österreichs
Geographie und Klima
Das Burgenland erstreckt sich wie ein schmaler Streifen von Nord nach Süd entlang der österreichisch-ungarischen Grenze. Die Region teilt sich in vier geografische Bereiche: Nordburgenland (rund um den Neusiedlersee), Mittelburgenland (zwischen Deutschkreutz und Horitschon), Südburgenland (bei Eisenberg und Rechnitz) und das Leithagebiet (zwischen Neusiedlersee und Leithagebirge).
Der Neusiedlersee – Mitteleuropas größter Steppensee mit nur 1-2 Metern Wassertiefe – spielt eine zentrale Rolle im Weinbau. Der flache See erwärmt sich schnell im Sommer und speichert Wärme bis in den Herbst hinein. Diese Wärmespeicherung verlängert die Vegetationsperiode und sorgt für optimale Traubenreife. Gleichzeitig moderiert der See die extremen pannonischen Temperaturen und schafft ein ideales Mikroklima.
Das Klima ist heiß und trocken – über 300 Sonnentage im Jahr und wenig Niederschlag (500-600 mm jährlich). Heiße Sommer mit Temperaturen über 35°C wechseln mit kalten, trockenen Wintern. Die pannonische Hitze aus dem Osten trifft auf alpine Einflüsse aus dem Westen, was für starke Tag-Nacht-Temperaturunterschiede sorgt – perfekt für Aromabildung und Säureerhalt.
Die Böden sind vielfältig: Im Norden dominieren lehmige Schwarzerde und kalkhaltiger Lehm (ideal für Zweigelt und Grüner Veltliner), im Mittelburgenland finden sich Schiefer und Lehm (perfekt für Blaufränkisch), im Süden herrschen Ton-Schiefer und eisenhaltiger Boden vor (Eisenberg). Das Leithagebiet zeigt Kalkstein und Muschelkalk – ideal für mineralische Weißweine.
Die Region Seewinkel – der Streifen zwischen Neusiedlersee und ungarischer Grenze – ist berühmt für seine Süßweine. Morgennebel vom See, gefolgt von heißen, trockenen Nachmittagen, fördern die Entwicklung der Edelfäule (Botrytis cinerea), die Grundlage für Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen.
Rebsorten
Blaufränkisch
Mit 20,8% der Rebfläche ist Blaufränkisch die Königsrebsorte des Burgenlands. Die autochthone österreichische Sorte erreicht hier ihre höchste Perfektion – besonders im Mittelburgenland, das stolz als "Blaufränkischland" bezeichnet wird. Blaufränkisch aus dem Burgenland zeigt dunkle Kirschfrucht, kräftige Tannine, lebendige Säure und ausgeprägte Mineralität.
Die besten Blaufränkisch-Lagen finden sich in Deutschkreutz, Horitschon und Neckenmarkt (Mittelburgenland) sowie in Eisenberg (Südburgenland). Auf Schiefer- und Lehmböden entwickelt die Rebsorte besondere Komplexität, Struktur und Langlebigkeit. Mittelburgenland DAC steht für klassischen, terroir-geprägten Blaufränkisch – trocken, komplex, mit 12,5-13% Alkohol.
Eisenberg DAC im Südburgenland ist auf reinsortigen Blaufränkisch spezialisiert. Die eisenhaltigen Böden verleihen den Weinen eine charakteristische Mineralität und eine subtile "eisige" Note.
Zweigelt
Zweigelt – eine Kreuzung aus St. Laurent und Blaufränkisch – ist mit 20% der Rebfläche Österreichs meistangebaute Rotweinsorte. Im Burgenland, besonders am Neusiedlersee, zeigt Zweigelt sein volles Potenzial: saftige Kirschfrucht, weiche Tannine, mittlerer Körper und Zugänglichkeit im jungen Alter.
Neusiedlersee DAC steht für charaktervollen Zweigelt in allen Facetten – vom leichten, fruchtigen Basis-Wein bis zum kraftvollen, im Holz ausgebauten Reserve-Wein. Die 6.000 Hektar rund um den Neusiedlersee sind das Herzland des Zweigelts.
Die besten Zweigelt-Lagen finden sich in Gols, Frauenkirchen, Podersdorf und Mönchhof. Auf tiefgründigen Lehmböden entwickelt die Sorte Kraft und Fülle, während sandige Böden elegantere, filigranere Weine hervorbringen.
Grüner Veltliner
Obwohl das Burgenland primär als Rotweinregion bekannt ist, macht Grüner Veltliner 9,6% der Rebfläche aus. Besonders am Leithaberg, wo Kalkstein und Muschelkalk dominieren, entstehen mineralische, salzige Weißweine mit Spannung und Eleganz.
Leithaberg DAC (seit 2009) erlaubt Grüner Veltliner, Weißburgunder und Chardonnay als Weißwein-Cuvées oder sortenrein. Diese Weine zeigen eine ganz andere Stilistik als die kraftvollen Veltliner aus dem Weinviertel – sie sind mineralisch, straff, mit kühler Säure und salziger Note.
St. Laurent
St. Laurent ist eine autochthone österreichische Sorte, die im Burgenland eine Renaissance erlebt. Die Rebsorte – verwandt mit Pinot Noir – zeigt dunkle Beerenfrucht, seidige Tannine und eine elegante, burgundische Stilistik. St. Laurent wird oft im Holz ausgebaut und entwickelt mit Flaschenreife eine beeindruckende Komplexität.
Weitere Sorten
Neben den Hauptsorten gibt es Weißburgunder, Chardonnay, Welschriesling und Neuburger. Welschriesling spielt eine wichtige Rolle in der Süßweinproduktion – besonders im Seewinkel, wo Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen aus Welschriesling Weltklasse erreichen.
Weinstile
Rotweine
Das Burgenland ist für kraftvolle, konzentrierte Rotweine bekannt. Blaufränkisch und Zweigelt werden in verschiedenen Stilen ausgebaut:
- Basis-Weine: Fruchtig, zugänglich, jung trinkbar (12-13% Alkohol)
- DAC-Weine: Klassisch, terroir-geprägt, trocken, mittlerer Körper
- Reserve-Weine: Im Barrique ausgebaut, konzentriert, tanninbetont, langlebig (13,5-14,5% Alkohol)
- Cuvées: Bordeaux-Stil-Blends, oft mit Cabernet Sauvignon, Merlot oder internationalen Sorten
DAC-System
Das Burgenland verfügt über sechs DAC-Gebiete, die gebietstypische Weine definieren:
- Neusiedlersee DAC (seit 2011): Zweigelt in allen Facetten
- Rust DAC (Ausbruch): Traditionelle Süßweine seit 2020
- Leithaberg DAC (seit 2009): Mineralische Weißweine und elegante Rotwein-Cuvées
- Rosalia DAC (seit 2017): Zweigelt und Blaufränkisch
- Mittelburgenland DAC (seit 2005): Blaufränkisch pur
- Eisenberg DAC (seit 2009): Blaufränkisch aus dem Südburgenland
Süßweine
Der Seewinkel ist eine der wenigen großen Süßwein-Hochburgen der Welt. Die Kombination aus Morgennebel, heißen Nachmittagen und Botrytis-Befall ermöglicht die Produktion legendärer Süßweine:
- Beerenauslese: Aus edelfaulen Trauben, honigfarbig, intensiv süß
- Ausbruch: Ruster Spezialität, zwischen Beerenauslese und Trockenbeerenauslese
- Trockenbeerenauslese (TBA): Extreme Konzentration, sirupartig, ewiges Alterungspotenzial
- Eiswein: Seltene Spezialität, bei unter -7°C geerntet und gepresst
Kracher, Feiler-Artinger und Opitz zählen zu den weltbesten Süßweinproduzenten.
Top Weingüter im Burgenland
Weingut Umathum
- Adresse: St. Andräer Straße 7, A-7132 Frauenkirchen
- Website: umathum.at
- Spezialität: Biodynamischer Weinbau, Zweigelt, St. Laurent, Blaufränkisch
- Auszeichnungen: Falstaff "Weingut des Jahres", Demeter-zertifiziert
- Besonderheit: Pionier des biodynamischen Weinbaus in Österreich
Josef Umathum hat das Weingut 1985 übernommen und zählt zu den wichtigsten Persönlichkeiten des österreichischen Weinbaus. Seine biodynamischen Rotweine – besonders "Vom Stein" (Blaufränkisch) – sind legendär.
Weingut Gesellmann
- Adresse: Langegasse 65, 7301 Deutschkreutz
- Website: gesellmann.at
- Spezialität: Blaufränkisch, "Bela Rex" (Cuvée), "Opus Eximium"
- Auszeichnungen: Falstaff 95+ Punkte, Decanter Gold
- Besonderheit: Mittelburgenland Blaufränkisch-Spezialisten
Engelbert Gesellmann und sein Sohn Albert führen das Weingut in Deutschkreutz. Ihr "Bela Rex" – eine Blaufränkisch-Cabernet-Cuvée – gilt als Benchmark für burgenländische Rotweine.
Weingut Gager
- Adresse: Karrnergasse 2 und 8, 7301 Deutschkreutz
- Website: weingut-gager.at
- Spezialität: Blaufränkisch "Privat", "Hochberc", Zweigelt
- Auszeichnungen: Falstaff 95 Punkte, Decanter Awards
- Besonderheit: Fokus auf Blaufränkisch seit 1984
Horst Gager führt das Weingut in zweiter Generation und produziert kraftvolle, konzentrierte Blaufränkisch-Weine von alten Reben. DieLagen "Hochberc" und "Dürrau" gehören zu den besten im Mittelburgenland.
Weingut Gebrüder Nittnaus
- Adresse: Untere Hauptstraße 105, A-7122 Gols
- Website: nittnaus.net
- Spezialität: Zweigelt "Comondor", St. Laurent, Blaufränkisch
- Auszeichnungen: Falstaff 96 Punkte, Wine Spectator 92+
- Besonderheit: Gols, größte Weinbaugemeinde Österreichs
Die Brüder Hans und Gerhard Nittnaus führen das Familienweingut in Gols. Ihr "Comondor" – ein Zweigelt von über 40 Jahre alten Reben – ist ein Kultweiin und zählt zu Österreichs besten Rotweinen.
Weinlaubenhof Kracher
- Adresse: Apetlonerstraße 37, A-7142 Illmitz
- Website: kracher.at
- Spezialität: Süßweine (TBA, Beerenauslese), "Zwischen den Seen"
- Auszeichnungen: 100 Punkte Parker, Decanter World Wine Awards
- Besonderheit: Weltbeste Süßweinproduzenten
Alois Kracher (verstorben 2007) machte den Seewinkel weltberühmt. Sein Sohn Gerhard führt das Erbe fort. Die Süßweine "Nummer"-Serie (traditionell) und "Zwischen den Seen"-Serie (Barrique) sind legendär.
Paul Achs
- Adresse: Neubaugasse 13, 7122 Gols
- Website: paul-achs.at
- Spezialität: St. Laurent "Ungerberg", Zweigelt
- Auszeichnungen: Falstaff 95+ Punkte
- Besonderheit: St. Laurent-Spezialist
Paul Achs ist der St. Laurent-Flüsterer des Burgenlands. Seine Weine von der Lage "Ungerberg" zeigen eine burgundische Eleganz und Finesse, die selten ist.
Unterregionen
Nordburgenland (Neusiedlersee)
Das Nordburgenland umfasst die Weinbaugebiete rund um den Neusiedlersee – mit etwa 7.000 Hektar die größte Teilregion. Gols ist mit über 1.000 Hektar Österreichs größte Weinbaugemeinde. Weitere wichtige Orte sind Frauenkirchen, Illmitz, Podersdorf, Weiden und Mönchhof.
Der Neusiedlersee DAC steht für Zweigelt in verschiedenen Qualitätsstufen. Die Weine sind fruchtig, zugänglich und zeigen die typische Kirsch-Note des Zweigelts. Reserve-Weine dürfen aus Zweigelt und anderen roten Sorten bestehen.
Seewinkel
Der Seewinkel – der Bereich zwischen Neusiedlersee und ungarischer Grenze – ist weltberühmt für Süßweine. Illmitz und Apetlon sind die Süßwein-Hochburgen. Die zahlreichen kleinen Lacken (salzhaltige Tümpel) und das Mikroklima schaffen ideale Bedingungen für Botrytis.
Mittelburgenland (Blaufränkischland)
Das Mittelburgenland zwischen Deutschkreutz, Horitschon und Neckenmarkt ist das Herzland des Blaufränkischs. Die Region trägt stolz den Beinamen "Blaufränkischland" und ist seit 2005 als Mittelburgenland DAC geschützt.
Schieferböden und Lehm, kombiniert mit pannonischer Hitze, schaffen perfekte Bedingungen für Blaufränkisch. Die Weine sind tanninbetont, mineralisch, mit dunkler Frucht und enormem Alterungspotenzial. Deutschkreutz ist das Zentrum mit der höchsten Dichte an Top-Weingütern.
Leithaberg
Das Leithaberg-Gebiet erstreckt sich zwischen Neusiedlersee und Leithagebirge. Kalkstein, Muschelkalk und Schiefer prägen die Böden. Leithaberg DAC (seit 2009) erlaubt Weißwein-Cuvées (Grüner Veltliner, Weißburgunder, Chardonnay) und Rotwein-Cuvées (Blaufränkisch-basiert).
Die Weine zeigen eine kühle, mineralische Stilistik – ganz anders als die kraftvollen Neusiedlersee-Weine. Jois, Winden und Purbach sind wichtige Weinorte.
Südburgenland (Eisenberg)
Das Südburgenland rund um Eisenberg ist die kleinste, aber aufstrebende Teilregion. Eisenberg DAC (seit 2009) steht für reinsortigen Blaufränkisch von eisenhaltigen Böden. Die Weine zeigen eine eisige Mineralität, straffe Säure und elegante Struktur – weniger kraftvoll als im Mittelburgenland, aber präziser und filigraner.
Weinbaugeschichte
Der Weinbau im Burgenland reicht bis in die Römerzeit zurück. Die pannonische Provinz war bekannt für Weinbau, und archäologische Funde belegen römische Kelteranlagen. Im Mittelalter prägten Klöster – besonders die Zisterzienser – den Weinbau.
Die Stadt Rust erhielt 1524 das Privileg, ihre Weine mit dem "R" (für Ruster Ausbruch) zu kennzeichnen – eines der ältesten Weinmarken Europas. Der Ruster Ausbruch war am Hof der Habsburger hoch geschätzt und wurde bis nach Polen und Russland exportiert.
Im 19. Jahrhundert verwüstete die Reblaus die Weinberge. Der Wiederaufbau nach 1900 brachte eine Neuausrichtung: Zweigelt (1922 gekreuzt von Fritz Zweigelt) und Blaufränkisch wurden zu den neuen Leitsorten.
Nach dem Glykolwein-Skandal 1985 gab es einen radikalen Qualitätswandel. Das Burgenland entwickelte sich von einer Massenproduktionsregion zur Premium-Rotweinregion. Pioniere wie Josef Umathum, Weninger und die Gesellmanns legten den Grundstein für die heutige Weltklasse.
Die Einführung des DAC-Systems ab 2005 (Mittelburgenland DAC als erstes) stärkte die regionale Identität. Heute ist das Burgenland international anerkannt – Blaufränkisch und Zweigelt stehen auf einer Stufe mit den besten Rotweinen der Welt.
Herausforderungen und Zukunft
Klimawandel
Das Burgenland ist stark vom Klimawandel betroffen. Die ohnehin heiße Region erlebt noch extremere Temperaturen und Trockenperioden. Der Neusiedlersee – ein flacher Steppensee – trocknet in manchen Jahren fast vollständig aus, was das Mikroklima verändert.
Winzer reagieren mit Anpassungen: Höhere Laubwände für Beschattung, Begrünung gegen Erosion, Tröpfchenbewässerung (wo erlaubt) und die Auswahl hitzeverträglicher Klone. Einige experimentieren mit trockenheitsresistenten Sorten.
Gleichzeitig eröffnet der Klimawandel Chancen: Spätburgunder und andere kühlere Sorten könnten im Burgenland neue Perspektiven finden.
Nachhaltigkeit
Das Burgenland ist Vorreiter im biodynamischen und organischen Weinbau. Zahlreiche Weingüter – darunter Umathum, Pittnauer und Moric – sind Demeter- oder Bio-zertifiziert. Der Fokus liegt auf Bodengesundheit, Biodiversität und minimalem Eingriff im Keller.
Die Region setzt auch auf erneuerbare Energien: Viele Weingüter nutzen Solarenergie, Erdwärme und nachhaltige Verpackungen.
Internationale Anerkennung
Das Burgenland hat in den letzten 20 Jahren international enorm an Ansehen gewonnen. Blaufränkisch wird als "das neue Syrah" gefeiert, und österreichische Rotweine konkurrieren erfolgreich mit Bordeaux, Burgund und italienischen Weinen.
Die Zukunft liegt in der weiteren Stärkung der regionalen Identität durch das DAC-System, der Förderung von Lagenweinen (ÖTW-Klassifikation) und der Erschließung neuer Märkte (USA, Asien).
Meine persönliche Empfehlung
Lieblingsweingut
Weingut Umathum in Frauenkirchen ist mein Favorit. Josef Umathum ist nicht nur ein großartiger Winzer, sondern auch ein Visionär des biodynamischen Weinbaus. Der "Vom Stein" Blaufränkisch ist ein Meisterwerk – kraftvoll, mineralisch, lebendig. Die Kombination aus biodynamischer Philosophie und traditionellem Handwerk macht die Weine besonders authentisch.
Weinwanderung / Radtour
Der Neusiedlersee-Radweg (125 km rund um den See) ist ein Traum! Die flache Strecke führt durch Weinberge, Schilfgürtel und malerische Weinorte wie Gols, Illmitz und Rust. Perfekt kombinierbar mit Weingut-Besuchen und Heurigen-Stopps. Besonders schön im September zur Lese.
Geheimtipp
Rust – die Freistadt am Westufer des Neusiedlersees – ist ein Juwel. Die barocke Altstadt mit ihren Störchennestern ist UNESCO-Welterbe. Der traditionelle Ruster Ausbruch erlebt eine Renaissance. Weingüter wie Feiler-Artinger und Heidi Schröck produzieren Weltklasse-Süßweine. Unbedingt den Ruster Ausbruch probieren – eine Spezialität, die es nur hier gibt!
Beste Reisezeit
September bis Oktober ist die ideale Reisezeit. Die Lese beginnt, die Weinberge leuchten herbstlich, und die Temperaturen sind angenehm warm (20-25°C). Die Heurigen öffnen mit neuem Sturm (Jungwein) und "Martinigansl" (Gans). Im Seewinkel kann man die Kraniche beobachten, die auf ihrem Weg nach Süden rasten.
Im April bis Mai blühen die Weinberge, und die Weingüter öffnen ihre Türen für "Tag der offenen Kellertür". Eine gute Zeit für Verkostungen und Weinkäufe.